Diesen Samstag findet der europaweite „Housing Action Day“ statt. In Freiburg organisieren wir eine Kundgebung und einen mietpolitischen Stadtteilspaziergang durch Freiburg Weingarten.
Wie wollen wir leben? Gemeinsam für eine solidarische Stadt!
Aufruf zum Housing Action Day am 27.03.2021
- 14:00 Uhr | Kundgebung in Freiburg-Weingarten (Fritz-Schieler-Platz)
- 14:30 Uhr | mietpolitischer Stadtteilspaziergang durch Freiburg-Weingarten
Bitte tragt auf der Kundgebung und dem Stadtteilspaziergang eine FFP2- Maske und haltet ausreichend Abstand zueinander!
– Bundesweiter Aufruf –
Noch ist ein langer harter Winter im Zeichen der Pandemie, aber bald kommt der Frühling. Zeit für Träume und Visionen, Zeit für Protest und Widerstand. Lasst uns gemeinsam kämpfen für eine solidarische Stadt: Macht mit beim Housing Action Day 2021 am 27. März!
Heraus aus der Krise
Eine würdevolle und sichere Wohnung ist die dritte Haut jedes Menschen und ein Grundbedürfnis. Während Menschen mit einer Wohnung zu Hause bleiben können, um solidarisch die Pandemie zu bekämpfen, können sich Wohnungslose auf der Straße und Geflüchtete in ihren Massenunterkünften kaum vor Corona schützen. Die häusliche Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Während Immobilienkonzerne weiter hohe Renditen erzielen, müssen Mieter*innen in Kurzarbeit oder verlieren ihre Jobs ganz. Die schon zuvor zu hohen Mieten werden unbezahlbar. Auch Betreiber*innen von Kleingewerbe kämpfen um ihr Überleben. Während der Staat große Wirtschaftsbetriebe mit milliardenschweren Rettungspaketen unterstützt, wird die Kulturszene in den Lockdown geschickt und Begegnungsorte werden geschlossen. Auch hier herrscht Existenzangst. Arbeitsplätze werden vernichtet. Zudem droht ein großer Verlust an Inspiration und Gesellschaftlichem Austausch. In der Krise verschärft sich die soziale Frage und damit auch die Mieten- und Wohnungskrise. Die Kluft zwischen Privilegierten und Nicht-Privilegierten wird tiefer und breiter. Das wollen wir nicht hinnehmen.
Deshalb fordern wir:
1) Wohnungen für alle! Wohnungslose und Geflüchtete in Wohnungen oder Hotels unterbringen! Leerstand beenden! Besetzungen legalisieren! Mehr Plätze in Frauenhäusern! Zwangsräumungen, Versorgungssperren und Kündigungen verhindern!
2) Mietschulden erlassen! Wohnraum, Kleingewerbe, Kulturszene und soziale Zentren sichern! Keine Subventionen für hohe Mieten und Finanzinvestor*innen!
3) Mieten senken – Gewinne umverteilen! Höchstmieten festsetzen! Krisengewinne abschöpfen – Sonderabgabe zur Bewältigung der Corona-Krise!
4) Bodenspekulation beenden – Wohnungskonzerne vergesellschaften! Wohnraum und Boden dürfen keine Ware sein!
Zusammen kämpfen für eine solidarische Stadt
Die Stadt als unser Lebensumfeld soll unsere Bedürfnisse widerspiegeln. Wir brauchen eine Stadt, wo das Glück und das Leben der Vielen mehr zählt als das Streben nach Macht und der Reichtum von wenigen. Trotz der Pandemie gibt es starke Antworten. Wir kämpfen zusammen mit »Deutsche Wohnen & Co. enteignen!« für die Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen und unterstützen die Forderungen nach einem bundesweiten Mietenstopp/Mietendeckel. Wir begrüßen die Arbeit von Mietervereinen und unterstützen den Aufbau von Mieter*innen-Gewerkschaften und anderen Formen der Organisierung von unten. Wir sind an der Seite aller Gruppen, die sich für eine antirassistische, feministische, klimagerechte und barrierefreie Stadt einsetzen, und rufen dazu auf, unsere Kämpfe zusammen zu führen.
Vernetzen wir uns, um gemeinsam diese Stadt zu gestalten! Auch über die Miet- und Wohnungsfrage hinaus fragen wir: Wie wollen wir gemeinsam leben?
In einer Stadt
- … mit der Möglichkeit für jede*n zu wohnen, wie sie*er möchte …
- … mit einer gerechten Verteilung der Ressourcen und der gesicherten Erfüllung unserer Grundbedürfnisse …
- … mit Kultur, Toleranz und Räumen für unsere Unterschiedlichkeit …
- … mit einem respektvollen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen …
Träumt, spinnt Visionen und baut mit an der solidarischen Stadt! Wir sehen uns beim Housing Action Day 2021!
Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn